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Die TOP 10-Sehenswürdigkeiten auf Madeira 2017

Madeira, Bild: unsplash

 

Das portugiesische Eiland Madeira liegt etwa 1.000 Kilometer von Lissabon entfernt im Atlantik und beeindruckt vor allem durch seine vielfältige Natur und seine natürlichen Sehenswürdigkeiten. Aufgrund des subtropischen Klimas herrschen das ganze Jahr über frühlingshaft-sommerliche Temperaturen. Madeira verfügt nur über eine geringe Anzahl an Stränden, sodass der typische Massentourismus im Sommer, wie er beispielsweise auf den Kanaren stattfindet, ausbleibt. Stattdessen zieht es hauptsächlich Wanderer und Naturfreunde, die sich nach Einsamkeit und Ruhe sehnen, auf die blühende Insel. Wir stellen Ihnen die Top 10 Orte, Plätze und Aktivitäten auf Madeira vor.

1. Funchal: malerische Hauptstadt

Funchal ist mit etwa 120.000 Einwohnern die größte Stadt Madeiras und Ankunftsort für viele Touristen, die mit dem Flugzeug oder einem Kreuzfahrtschiff die Insel besuchen. Die moderne und kosmopolitische Hauptstadt ist im Süden in einer Bucht am Atlantik angesiedelt und bietet Ihnen eine Vielzahl an Aktivitäten: Tauchen, Surfen, Delfinschwimmen oder Walbeobachtungen sind nur einige der Dinge, die Sie von Funchal aus erleben können. Auch die Stadt selbst ist äußerst sehenswert. Sie besteht aus zwei verschiedenen Stadtteilen, wovon einer noch aus Piratenzeiten stammt und viele historische Bauten aufweist. Im neueren Stadtkern hingegen sind vor allem Kirchen und offizielle Gebäude angesiedelt. Einen Besuch wert ist der alte Markt von Funchal, der Mercado dos Lavradores. Der Fisch- und Gemüsemarkt mit frischen Produkten aus der Umgebung lockt täglich unzählige Touristen und Einheimische an. Abends bietet sich ein Bummel auf der Promenade entlang des Hafens an. Zahlreiche Restaurants und Cafés säumen die Straße und verwandeln Funchal in den Abendstunden in eine dynamische Hauptstadt.

2. Madeiras Naturschwimmbäder

Das Baden im Meer ist aufgrund der steil ins Meer fallenden Klippen nur in wenigen Bereichen möglich. Deswegen hat die maderische Regierung an einigen Stellen auf der Insel sogenannte Naturschwimmbäder geschaffen, deren Besuch zu jedem Aufenthalt auf dem portugiesischen Eiland gehört. Der Eintritt ist in der Regel kostenlos beziehungsweise gegen ein kleines Entgelt (1,50-2 €) gestattet. Eines der bekanntesten natürlichen Meeresschwimmbäder ist im Norden der Insel in der Nähe von Porto
Moniz angesiedelt: Die Lava Pools bestehen aus vulkanischen Felsen, die sich malerisch ins offene Meer erstrecken. Die wilde Brandung des Atlantiks und die atemberaubende Kulisse machen das Schwimmen zu einem ganz besonderen Erlebnis. In den Wintermonaten (November-März) kann es vorkommen, dass die Anlage aufgrund schlechten Wetters nur eingeschränkt nutzbar ist. Zudem werden viele Touristen durch die kühle Wassertemperatur des Atlantiks abgeschreckt, die zu dieser Zeit nur um die 16° Celsius beträgt. Jedoch lohnt sich auch dann ein Spaziergang durch die malerischen Klippen und ein frühsommerliches Sonnenbad mit Blick auf die reißende Brandung.

3. Badeparadies Porto Santo

40 Kilometer nordöstlich von Madeira gelegen befindet sich die Insel Porto Santo. Da sich auf der Hauptinsel kaum Strände befinden, ist das Eiland ein beliebtes Tagesausflugsziel für Touristen, die sich nach einem entspannten Badetag sehnen. Bekannt ist Porto Santo vor allem für seinen etwa neun Kilometer langen Traumstrand Campo de Baixo, dessen goldgelber Sand für seine heilende Wirkung berühmt ist. Neben einem ausgedehnten Sonnenbad bietet Porto Santo darüber hinaus einen Golfplatz, vielzählige Wanderrouten im Landesinneren sowie diverse Möglichkeiten des Wassersports. Sehenswert ist auch das historische Städtchen Vila Baleira, in dem einst Christoph Kolumbus lebte. Porto Santo erreichen Sie von Madeira in etwa zweieinhalb Stunde mit der Fähre.

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4. Monte Palace Tropical

Madeira ist bekannt für ihre außergewöhnliche Natur, die über das ganze Jahr blühenden Pflanzen sowie dutzende tropische Gärten und Parks. Eine der schönsten Anlagen ist der Monte Palace Tropical, der etwas oberhalb der Hauptstadt auf dem Monte Funchal angesiedelt ist.

Das architektonische und botanische Meisterwerk ist seit 1991 Besuchern zugänglich und beeindruckt durch eine üppige, tropische Vegetation, eine große Mineralienausstellung sowie unzählige Kunstwerke und Schmuckbauten. Darüber hinaus können Spaziergänger eine Vielzahl an Tieren wie Koys oder Schwäne bewundern. Einen atemraubenden Blick über Funchal und die dazugehörige Bucht wird Ihnen von der Terrasse der Bar am Schwanenteich geboten. Der Monte Palace Tropical lässt sich sowohl zu Fuß als auch bequem mit einer Seilbahn erreichen. Für den Abstieg empfiehlt sich für Abenteuerlustige die Fahrt in einem Korbschlitten (Kostenpunkt: ca. 10 Euro).

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5. Ausflugsfahrt mit der „Santa Maria“

Wer mehr als eine Woche auf der Insel verbringt, sollte unbedingt einen Tag für einen Ausflug mit der Santa Maria einplanen. Sie ist ein Nachbau des legendären Schiffes, mit dem Kolumbus 1492 zu seiner Reise nach Amerika aufbrach. Bereits beim Anblick des Schiffes fühlen Sie sich wie in die Vergangenheit zurückversetzt. Die Santa Maria läuft zweimal täglich vom Hafen von Funchal aus und bietet Platz für etwa 100 Passagiere. Auch an Bord ist alles an den ursprünglichen Zustand angelehnt, so können Sie beispielsweise die als Piraten verkleidete Mannschaft bei ihrer typischen Arbeit beobachten. In den Sommermonaten haben Sie zudem die Möglichkeit, vom Schiff aus Baden zu gehen oder Delfine zu sichten. Der Ausflug mit der historischen Santa Maria dauert etwa einen halben Tag und kostet 30 Euro, inklusive Verpflegung.

6. Pico do Arieiro

Der Pico do Arieiro (1.818 Meter) befindet sich im Hochgebirge der Insel und ist der dritthöchste Berg Madeiras. Bei gutem Wetter haben Sie vom Gipfel aus eine grandiose Aussicht auf die umliegenden Berge
und Täler, auf das Meer und teilweise sogar bis nach Porto Santo. Deswegen ist ein Besuch vor allem am Vormittag empfehlenswert, da der Pico do Arieiro nachmittags häufig von Wolken eingehüllt wird, was die Sicht wesentlich verschlechtert. Der Gipfel ist vom Paso di Poiso bequem über eine sieben Kilometer lange Straße erreichbar und ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Für erfahrene und gut konditionierte Wanderer bietet sich beispielsweise die Möglichkeit, die drei höchsten Berge Madeiras zu bezwingen, während sich für weniger trainierte Touristen eine Tour zum Gipfel des Pico Ruivo, dem höchsten Berg Madeiras anbietet. Wanderzeit: zweieinhalb bis drei Stunden. Da die Klippen oftmals sehr steil nach unten fallen, ist Schwindelfreiheit dringend empfohlen.

7. Madeiras Berg- und Fischerdörfer

Überall auf der Insel finden Sie malerische Berg- und Fischerdörfer, die bis heute nichts von ihrer Ursprünglichkeit verloren haben. Genießen Sie die Aussichten auf das Meer und die Berge bei einem Glas Madeirawein und lassen Sie sich von den Einheimischen die häusliche Küche zeigen. In Madeiras Berg- und Fischerdörfern können Sie die Seele baumeln lassen und zur Ruhe kommen.
Zu den bekanntesten Orten gehört das Städtchen Camare de Lobos, in dem einst Winston Churchill gemalt haben soll. Das Dorf ist im Süden der Insel angesiedelt und lebt heute noch vom Fischfang. Auch das Bergdorf Curral das Freiras ist berühmt für seine atemberaubenden Ausblicke und Gastfreundschaft.

8. Ponta de Sao Lourenco

Der Ponta de Sao Lourenco ist ein Naturpark auf einer Halbinsel im Osten von Madeira. Die Landschaft unterscheidet sich in vielen Teilen von der restlichen Vegetation der Insel. Statt üppiger Pflanzen bieten sich Besuchern spektakuläre Panoramaaussichten auf den Atlantik und atemberaubende vulkanische Steinformationen. Im Porta de Sao Lourenco finden Sie eine Vielzahl an Wanderwegen, die Sie entlang der rauen Felsküsten und durch eine mondähnliche Lavalandschaft führen. Ein Highlight im Naturpark ist zudem der Besuch des einzigen natürlichen schwarzen Sandstrandes der Insel. Neben einigen seltenen heimischen Pflanzen lassen sich zudem eine Vielzahl an Tieren wie Vögeln und vereinzelt auch Robben erblicken.
Für eine Wanderung durch den Ponta de Sao Lourenco sollten Sie etwa sechs Stunden einplanen. Sie eignet sich auch für ungeübte Wanderer. Beachten Sie jedoch, dass die Gegend völlig naturbelassen ist, sodass Sie nirgendwo Möglichkeiten zur Verpflegung finden werden. Die Mitnahme von Sonnenschutz, Nahrung und ausreichend Wasser ist somit Pflicht.

9. Wanderungen entlang der Levadas

Die Levadas sind kleine Bewässerungskanäle, die über ganz Madeira verlaufen. Weltweit einzigartig in Umfang und Ausdehnung, versorgen sie die kargen, landwirtschaftlich genutzten Flächen im Süden mit Wasser aus dem Norden. Im Laufe der Jahrhunderte errichtet, umfasst die Länge aller Levadas heute über 2.100 Kilometer. Parallel zu den Bewässerungskanälen finden Sie eine Vielzahl an Wanderwegen, die Sie zu den schönsten Plätzen der Insel führen. Abenteuerlich in die Wand gehauene Stufen, tosende Wasserfälle und imposante Aussichten sind nur einige Dinge, die Sie bei einer solchen Wanderung entdecken können. Karten, die Auskunft über Länge und Schwierigkeit der Strecke geben, erhalten Sie in jeder Touristeninformation. Alternativ dazu bietet sich auch eine geführte Wanderung in einer Gruppe an.
Hinweis: Nach schweren Regenfällen kann es in manchen Fällen zu Erdrutschen kommen, die ein Passieren der Wege unmöglich machen.

10. Kulinarische Spezialitäten

Madeira ist bekannt für ihre einfache, aber äußerst schmackhafte Küche. Zubereitet werden die meisten Gerichte mit Gewürzen wie Knoblauch, Lorbeer oder Kümmel. Restaurants finden Sie nicht nur in den Städten, auch jedes noch so abgelegene Bergdorf bietet Ihnen die Möglichkeit zu kulinarischen Abenteuern. Vor allem Fischliebhaber kommen auf Madeira voll auf ihre Kosten: Frische Gerichte wie Espada (Degenfisch), Bodiao (Papageienfisch) oder Caldeirada (Fischeintopf) lassen sich auf jeder Karte finden. Zu fast jeder Speise werden Ihnen in vielen Restaurants Madeiras als Vorspeise sogenannte Lapas (Entenmuscheln) gereicht. Typische Fleischgerichte sind der Espetada (Fleischspieß) oder Frango grelhado (gegrilltes Hähnchen). Weltweit bekannt ist Madeira zudem für ihren Wein, der sich durch seine besondere Art der Herstellung auszeichnet und zu fast jedem Essen gereicht wird.