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Top 10 der schönsten UNESCO Welterbe-Stätten Europas

Norwegen Fjord, Bild: unsplash

Bauwerke aus längst vergangenen Tagen lassen Besucher oft auf eine Zeitreise gehen, denn sie spiegeln die verschiedenen Epochen sowie das damalige Leben wider. Die Bauwerke sind in ihrer Architektur einzigartig und stehen für die Geschichte und Kultur eines Landes. Aus diesem Grund werden bestimmte architektonische Meisterwerke von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Im Gegensatz dazu stehen Weltnaturerbe-Stätten, welche vor allem durch Launen der Natur entstanden sind. Gebiete, die sonst so nirgendwo auf der Welt zu finden sind und die durch ihre Flora und Fauna hervorstechen, werden zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt. Weltweit gibt es eine Vielzahl von UNESCO Welterbe-Stätten. Wir haben für Sie die schönsten, imposantesten und beeindruckendsten Weltnatur- und –kulturerbe-Stätten in Europa zusammengestellt.

1. Kölner Dom, Deutschland

Die imposante Kirche steht inmitten der Kölner Innenstadt. Reisende können die mit einer Höhe von 157,3 Metern zweithöchste Kirche Europas und die dritthöchste Kirche der Welt schon beim Einfahren in den Hauptbahnhof erblicken. Ihr offizieller Name lautet „Hohe Domkirche St. Petrus“, da sie der Schutzherrschaft des Apostels Petrus unterstellt ist. Allgemein ist die Kirche jedoch als Kölner Dom bekannt und zieht jährlich Millionen von Touristen an. Das gotische Bauwerk wirkt unglaublich beeindruckend und überwältigend. Der Bereich rund um die Kathedrale, die Domplatte, lädt zum Verweilen ein und Sie können das bunte Treiben der Kölner hautnah miterleben. Seit 1996 gehört der Dom als eines der größten gotischen Meisterwerke in Europa zum UNESCO Weltkulturerbe. Des Weiteren dient er auch für viele Gläubige als Wallfahrtsstätte, da dort die Gebeine der Heiligen Drei Könige untergebracht sind. Bei einer Besichtigung haben Sie sogar die Möglichkeit, bis auf das Domdach zu steigen und einen einzigartigen Blick über ganz Köln zu bekommen.

2. Giant‘s Causeway, Nordirland

Der Giant’s Causeway zählt zu den UNESCO Weltnaturerben und liegt an der nördlichen Küste des Countys Antrim. Die Entstehung des „Damm des Riesens“ beruht auf einer Legende nach dem Riesen „Fionn mac Cumhaill. Das Besondere: Die rund 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die zum Teil 12 Meter hoch gen Himmel ragen und im Schnitt 30 Zentimeter breit sind, sind um die 60 Millionen Jahre alt. Die Säulen weisen fast alle einen sechseckigen Querschnitt auf. Fünf Kilometer entlang der Küste erstreckt sich dieses Phänomen. Vor Ort befindet sich ein neu errichtetes Besucherzentrum, welches zwar die natürliche Atmosphäre rund um die Küste etwas trübt, jedoch eine gute Anlaufstelle zum Buchen von Touren oder Aufwärmen ist. Der Giant’s Causeway ist ein „Must See“ in Nordirland und ist ein echter Beweis für die Wunder der Natur.

3. Eiffelturm, Frankreich

Das Denkmal und Wahrzeichen der französischen Hauptstadt Paris ist der Eiffelturm, benannt nach seinem Erbauer Gustave Eiffel. Das Stahlgerüst befindet sich am nordwestlichen Ende des Champ de Mars. Nicht weit entfernt liegt das Seine Ufer, das zu romantischen Spaziergängen einlädt. Der Besucheransturm ist groß, doch die Möglichkeit, auf einer der drei Aussichtsplattformen die wunderschöne Skyline von Paris zu genießen, ist einmalig. Das Seineufer mit seinen Bauwerken zwischen der Pont de Sully und dem Pont d’élena am Eiffelturm gehören seit dem Jahr 1991 zu den UNESCO Weltkulturerben.

4. Nationalpark Garajonay, La Gomera, Spanien

Auf der kanarischen Insel La Gomera ist der Nationalpark Garajonay beherbergt und zählt zu den UNESCO Weltnaturerben seit 1986. Das 3.984 Hektar große Gebiet bedeckt 10 Prozent der Insel und ist vulkanischen Ursprungs. Zum größten Teil besteht der Park aus kanarischem Urwald, wobei im Zentrum ein immergrüner Nebelwald zu finden ist, in dem Farne bis zu zwei Meter hoch wachsen. Besonders stolz sind die Bewohner der Insel auf die Erhaltung der Lorbeerwälder, die sonst in Europa aufgrund der Eiszeit kaum zu finden sind. Weiterhin beheimatet der Nationalpark den 1.487 Meter hohen Berg Garajonay. Neben der beachtlichen Flora hat der Park auch eine vielseitige Fauna zu bieten: Dort leben über 1.000 Tierarten. Ein Tagesausflug auf die Insel lohnt sich also in jedem Fall.

5. Kolosseum, Italien

Das Kolosseum in Rom wurde 79 n. Chr. fertig gestellt und war zu dieser Zeit der größte geschlossene Bau, der von Römern errichtet worden war. Das Amphitheater bot Platz für 50.000 Zuschauer, die sich Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe ansahen. Damals war das Kolosseum auch noch als „Amphitheater Flavium“ bekannt. Erst zu späterer Zeit wurde der Arena ihr heutiger Name verliehen, der auf die Statue von Kaiser Nero, welche neben dem Bauwerk stand, zurückzuführen ist. Das Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt Rom erfährt jedes Jahr aufs Neue große Beliebtheit, denn auch die ausgeklügelte Gestaltung im Inneren, wie beispielsweise der doppelte Bühnenboden, bringen die Besucher zum Staunen. Kein Wunder also, dass das Kolosseum zu den neuen Weltwundern gezählt wird. Daher ist auch ein Besuch während eines Romaufenthaltes Pflicht.

6. Westnordische Fjorde Geirangerfjord, Nærøyfjord, Norwegen

Norwegen ist vor allem wegen seiner wunderschönen Natur mit seinen einzigartigen Fjorden bekannt. Eines der schönsten Fjorde ist der Geirangerfjord, der 280 Kilometer von Oslo entfernt ist. Zusammen mit dem Nærøyfjord gilt er als „naturhistorisches Laboratorium“, da dort immer wieder neue Erkenntnisse zur Landschaftsbildung und zu Effekten von Klimaveränderungen gemacht werden können. Aus diesem Grund wurden die beiden Fjorde von der UNESCO im Jahr 2005 zum Weltnaturerbe ernannt. Zudem bestechen sie durch ihre reichhaltige Flora und Fauna, die sich wegen der unterschiedlichen Lebensräume und dem sehr milden Klima ergeben haben. Touristen können den 15 Kilometer langen Geirangerfjord und den 17 Kilometer langen Nærøyfjord im Sommer mit einem Schiff oder einer Fähre befahren und haben so die Möglichkeit, die tolle Atmosphäre vor Ort zu genießen.

7. Tower of London, Großbritannien

Entlang der Themse finden Sie den Tower of London. Der befestigte Gebäudekomplex diente den englischen und britischen Königen als Residenz, Waffenkammer, Lager und Archiv. Im 11. Jahrhundert veranlasste Wilhelm der Eroberer den Bau des Towers zum Schutz vor feindseligen Bürgern der Stadt. An der Ringburg wurden viele An- und Umbauten vollzogen, bis im 19. Jahrhundert eine komplette Neugestaltung begann, als die Mauern und Türme im neugotischen Stil neu erbaut sowie die Gebäude innerhalb der Mauern abgerissen wurden. Schon seit 600 Jahren ist der Tower of London für Touristen zugänglich. Im Jahr 2011 war er mit rund 2,5 Millionen Besuchern die meistbesuchte kostenpflichtige Sehenswürdigkeit im Vereinigten Königreich. Heute finden Sie dort Ausstellungen über den Komplex und seine Geschichte. Weiterhin sind dort die britischen Kronjuwelen und Teile der Sammlung der Royal Armouries – Waffen und Rüstungen – untergebracht. Zum UNESCO Weltkulturerbe wurde der Tower of London im Jahr 1988 ernannt.

8. Niederländisches Wattenmeer, Niederlande

Von Marsdiep bei Den Helder bis nach Dollart in Groningen erstreckt sich das niederländische Wattenmeer, welches Teil des UNESCO Weltnaturerbes ist. Insgesamt weist das Gebiet eine Oberfläche von 2.550 Quadratkilometern auf und beheimatet elf Inseln, die sowohl unbewohnt als auch bewohnt sind. Das Besondere an den Wattenmeeren sind die typischen Rinne, Priele und Wattflächen. Aufgrund der Meerwasserströmungen und den Einflüssen von Ebbe und Flut verändern sich die umliegende Landschaft und das Wattenmeer stetig. Kaum an einem anderen Ort der Welt ist solch ein Naturphänomen zu finden. Insbesondere Aktivurlauber werden im niederländischen Wattenmeer auf ihre Kosten kommen: Sie können Entdeckungstouren sowie viele weitere Freizeitaktivitäten vor Ort in Anspruch nehmen und dabei das Wattenmeer mit der vielfältigen Flora und Fauna erkunden und kennenlernen.

9. Kathedrale Notre-Dame, Belgien

Belgien, insbesondere die Stadt Tournai, hat ein ganz besonderes Kunstwerk aus dem Mittelalter zu bieten: die Kathedrale Notre-Dame. Erbaut wurde die Kirche zwischen 1110 bis 1325 und ist der Jungfrau Maria geweiht. Bemerkenswert sind vor allem die fünf Türme, dass imposante Mittelschiff sowie der Chor, welcher im frühgotischen Baustil errichtet wurde. Seit 2000 gehört das Bauwerk dem UNESCO Weltkulturerbe an. In der Stadt ist ein weiteres Weltkulturerbe zu finden, ein schmaler Glockenturm. Dieser wird auch „Belfried“ genannt. Er diente zu früherer Zeit als Stadtarchiv, Schatzkammer und auch als Wachturm.

10. Westlicher Kaukasus, Russland

Insgesamt ist der Kaukasus in Russland etwa 1100 Kilometer lang und verläuft zwischen dem Schwarzen und Kaspischen Meer. Der westliche Kaukasus wurde von der UNESCO 1999 zum Weltnaturerbe ernannt, ist etwa 275.000 Hektar groß und liegt rund 50 Kilometer vom Schwarzen Meer entfernt. Dieser Abschnitt ist einer der wenigen natürlichen Berggebiete in Europa, die noch keinen oder nur wenigen menschlichen Einflüssen unterlegen sind. Die einzigartige Flora und Fauna sowie wilde Tiere, die sonst in Europa keine Überlebenschance in freier Wildbahn hätten, können sich frei entfalten und in unberührter Natur leben.