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Flugzeug-Knigge: Wie Sie sich über den Wolken richtig verhalten

Reisen, Bild: unsplash

In den lang ersehnten Urlaub bringt die meisten Menschen ein Flugzeug. Diese Art von Transport bedeutet oft Stress – und dass nicht nur, wenn Sie unter Flugangst leiden. Zunächst müssen Sie zum Flughafen kommen, rechtzeitig einchecken und das Gepäck abgeben. Bevor Sie sich auf die Suche nach Ihrem Gate machen, geht es durch die Sicherheitskontrolle. Wenn Sie nun endlich im Flugzeug Ihren Sitzplatz gefunden haben, scheint dem Urlaub nichts mehr im Wege zu stehen – doch ganz im Gegenteil, der anstrengendste Teil der Reise steht Ihnen noch bevor: In Flugzeugen herrscht grundsätzlich Platzmangel. Hier müssen Sie nun auf engstem Raum mehrere Stunden neben einem unbekannten Menschen sitzen. Aus diesem Grund gibt es einige Benimm-Regeln, an denen Sie sich orientieren sollten, um sich und Ihrem Nachbarn einen angenehmen Start in den Urlaub zu gewährleisten.

Vor dem Start

Schon bevor Sie überhaupt das Flugzeug betreten, gilt es einige Dinge zu beachten: Sollten Sie Ihren Sitzplatz bereits im Voraus gebucht habe, brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Doch auch wenn Sie mit einer Billigairline fliegen – drängeln ist absolut unangebracht, zumal Ihnen ein Sitzplatz sowieso garantiert ist. Um Stau zu vermeiden, dürfen in der Regel die Personen, die Plätze in den hinteren Reihen reserviert haben, als Erste das Flugzeug betreten. Das sollten Sie auch beim Verstauen des Handgepäcks beachten: Warten Sie nicht, bis sich eine lange Schlange vor Ihnen gebildet hat, sondern lassen Sie die Menschen an Ihnen vorbei. Sie haben immer noch genug Zeit Ihre Sachen zu verstauen, wenn alle ihren Sitzplatz gefunden haben. Beim Handgepäck sollten Sie außerdem bedenken, dass Ihnen das sogenannte „Overhead Bin“ zu Verfügung steht und (!) der Bereich unter Ihrem Sitz. Stopfen Sie also nicht den gesamten Overhead Bin voll, denn Sie sind nicht der einzige Passagier mit Handgepäck.

Oft werden Sie beim Fliegen in die Situation kommen, neben einem Fremden zu sitzen. In jedem Fall sollten Sie diesen freundlich begrüßen – immerhin werden Sie nun einige Stunden nebeneinander verbringen müssen. Ob sich eine weitere Unterhaltung ergibt, ist von den verbalen und non-verbalen Signalen Ihres Nachbarn abhängig. Diese können Sie natürlich auch selbst senden. Entwickelt sich ein nettes Gespräch, achten Sie auf die Lautstärke, um die anderen Passagiere nicht zu stören. Weiterhin gilt: Reden Sie nicht über politische und religiöse Themen! Wenn Sie selbst kein Interesse an einer Unterhaltung haben, sollten Sie dies direkt höflich aber bestimmt zum Ausdruck bringen. Sie könnten beispielsweise sagen: „Entschuldigen Sie bitte, aber ich habe mich schon auf mein neues Buch gefreut, welches ich auf dem Hinflug lesen wollte.“

Des Weiteren ist es zu empfehlen, mit dem Parfum oder dem Gesichtswasser am Morgen vor dem Flug sparsam umzugehen. Auch im „Duty Free-Bereich“ sollten Sie nicht zu viele Düfte ausprobieren – ihr Sitznachbar wird Ihnen dankbar sein, denn die Luft in der Kabine ist in der Regel sowieso schon viel zu dünn.

Verhalten am Sitzplatz

Haben Sie die Möglichkeit, Ihren Sitzplatz im Voraus zu reservieren, überlegen Sie sich gut, ob Sie am Fenster oder Gang sitzen möchten. Ersteres hat den Vorteil, dass Sie einen tollen Ausblick genießen können, doch der Platz am Gang gibt Ihnen die Freiheit aufzustehen ohne andere Passagiere in Ihrer Reihe zu stören. Haben Sie sich keinen Platz reserviert, wollen aber unbedingt am Fenster sitzen, sollten Sie Ihren Sitznachbar auf keinen Fall bedrängen, dass er seinen Platz mit Ihnen tauscht. Es empfiehlt sich in diesem Fall entweder unaufdringliche Blicke aus dem Fenster zu werfen oder Ihren Sitznachbarn höflich zu fragen, ob Sie einmal einen Blick nach draußen werfen können.

Wenn Sie am Fenster sitzen, sollten Sie weitere Benimm-Regeln beachten: Mit diesem Sitzplatz entscheiden Sie über die Position des Rollos. Dieses sollte bei Nachtflügen stets geschlossen bleiben. Doch auch mm Tag liegt die Entscheidung, ob das Rollo oben bleibt oder heruntergezogen wird, nicht alleine bei Ihnen. Fragen Sie die anderen Passagiere in Ihrer Reihe, ob es für sie in Ordnung ist, dieses zu schließen. Geht es um den Toilettengang ist es sinnvoll sich an Ihren Sitznachbarn zu orientieren. Sucht einer Ihrer Sitznachbarn die Toilette auf, sollten Sie gleich mitgehen, selbst wenn Sie vielleicht noch eine halbe Stunde einhalten könnten. Andernfalls steht Ihnen selbstverständlich zu jeder Zeit frei, die Toilette aufzusuchen.

Ein weiteres heikles Thema sind die Arm- und Rückenlehnen. Letztere sollten Sie auf keinen Fall einfach bedienen, sondern sich zum einen vergewissern, dass der Passagier, der hinter Ihnen sitzt, seinen Tisch nicht ausgefahren hat. Zum anderen sollten Sie diesen auch noch um Erlaubnis bitten – auch wenn hier aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem „Nein“ zu rechnen ist. Die Armlehne muss in der Regel geteilt werden. Sie können vor Abflug Ihren Sitznachbarn fragen, wie Sie die Situation handhaben wollten. Sitzen Sie in einer dreier Reihe, sollte der Passagier, der in der Mitte sitzt, sowohl die rechte als auch linke Armlehne nutzen dürfen. Immerhin hat er weder die Freiheit ohne zu fragen aufzustehen, noch kann er sich an einem tollen Ausblick erfreuen.

Wenn Sie aufstehen, um sich die Beine zu vertreten oder die Toilette aufzusuchen, ziehen Sie sich auf keinen Fall an Ihrem Vordersitz hoch. Auch ein montierter Bildschirm ist mit kontrollierten Bewegungen zu bedienen. Das Gleiche gilt für das Tischchen, welches Sie nicht mit voller Wucht auf- und zuklappen sollten.

Zudem kann es beim Essen und Trinken zu unangenehmen Situationen kommen. Das Essen ist üblicherweise mit einer Aluminiumabdeckung versehen. Achten Sie darauf, diese mit Bedacht abzuziehen, um zu gewährleisten, dass das Essen nicht bei Ihrem Sitznachbarn auf dem Schoß landet. Gleiches gilt für weitere Lebensmittel und Getränke, wie beispielsweise Milch oder Saucen, die in versiegelten Verpackungen geliefert werden. Bei Getränken sollten Sie sich mit Alkoholika zurückhalten, denn diese wirken stärker hoch in der Luft.

Landung

Früher war es Gang und Gebe, heute gehört es allerdings nicht mehr zum guten Ton: das Klatschen bei der Landung. Sobald das Flugzeug wieder auf dem Boden ist, machen Sie keinen Stress, indem Sie frühzeitig aufstehen, um Ihr Handgepäck zusammenzusuchen. Verabschieden Sie sich in jedem Fall von Ihrem Nachbarn und bedanken Sie sich bei den Flugbegleitern, wenn Ihnen deren Arbeit besonders gut gefallen hat.