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Antike Baukunst, unberührte Natur und mythologische Prägung – Top10 der Sehenswürdigkeiten in Griechenland

Akropolis, Bild: unsplash

Wer in seinem Urlaub vor allem auf der Suche nach Kultur, Bauwerken aus vergangener Zeit und sagenumwobenen Denkmälern ist, für den ist Griechenland genau das richtige Reiseziel. Seit jeher wird das in Südosteuropa gelegene Land mit der Antike, berühmten Philosophen und der weltbekannten griechischen Mythologie in Verbindung gesetzt. Griechenland vereint Sonne, Strand, atemberaubende Natur, antike Baukunst und das Stadtleben – Schwerpunkt dieser Top10 liegt jedoch vor allem auf den Kulturstätten der Antike und den mittelalterlichen Bauten. Tauchen Sie in eine längst vergangene Zeit ein und lassen Sie sich überraschen, was die griechische Kultur bereits vor Hunderten von Jahren erschaffen hat.

1. Akropolis

Auf einer Anhöhe hoch über der Hauptstadt Griechenlands thront die berühmte Akropolis, deren Name ins Deutsche übersetzt „Oberstadt“ bedeutet. Die Akropolis ist Athens höchstgelegener Stadtteil und gleichzeitig das bekannteste Wahrzeichen des Landes – seit den 1980er Jahren gehört sie außerdem zum UNESCO-Weltkulturerbe. Während sie der Stadt ursprünglich durch ihre hohe Lage als Verteidigungsanlage diente, wurde der Stadtteil in späterer Zeit vor allem als Tempelbezirk genutzt.

Wer sich für antike Baukunst interessiert, der wird diese in der Akropolis zu Genüge bestaunen können. Das bekannteste Gebäude ist hierbei der Parthenon, eine Tempelanlage für die Göttin Athene. Kennzeichnend für dieses antike Bauwerk sind die zahlreichen massiven Säulen, die um das gesamte Gebäude verlaufen.
Wem die Bauten der Akropolis allein nicht genügen, der dürfte spätestens im neuen Akropolis-Museum zufriedengestellt werden: Neben antiken Statuen lassen sich hier auch zahlreiche wertvolle Fundstücke aus der nahen Umgebung betrachten. Ein bekanntes Ausstellungsstück ist beispielsweise die berühmte Statue des Kalbträgers, deren Entstehung bis weit in die vorchristliche Zeit reicht und die einen Mann zeigt, der ein Opferkalb auf dem Rücken trägt.

2. Olympia-Stätte

Das wohl wichtigste Denkmal des antiken Griechenlands ist die Olympia-Stätte: Hier fanden bereits in vorchristlicher Zeit die berühmten Olympischen Spiele statt, welche den Teilnehmern und vor allem den Siegern unvorstellbare Ehre einbrachten. Die Stätte befindet sich auf der im Süden Griechenlands gelegenen Halbinsel Peloponnes. Durch zahlreiche Überschwemmungen wurde der heilige Ort im Laufe der Jahrhunderte von Schlamm bedeckt, seit dem 19. Jahrhundert ist hier jedoch eine Ausgrabungsstätte zu finden. Einige Überbleibsel des Austragungsortes wurden mittlerweile wieder ausgegraben – so lassen sich hier beispielsweise die Ruinen des Leonidaions bestaunen, das als Unterkunft für reiche Besucher der Veranstaltung diente. Von dem größten Gebäude der Olympia-Stätte, dem Zeustempel, sind heute nur noch Überreste zu sehen. Vor dessen Zerstörung im fünften Jahrhundert n. Chr. beherbergte der Tempel eines der sieben antiken Weltwunder: Eine über zehn Meter große Zeus-Statue aus Elfenbein und Gold.

Tipp: Wer sich einen besseren Eindruck von dem ursprünglichen Erscheinungsbild der Olympia-Stätte verschaffen möchte, sollte vorher das Olympia-Museum besichtigen. Hier sind zahlreiche Fundstücke ausgestellt, von denen einige noch gut erhalten sind.

3. Delphi

Etwa im Zentrum Griechenlands befindet sich eine weitere Kulturstätte, die vor allem für diejenigen interessant sein dürfte, die sich näher mit der griechischen Mythologie auseinandersetzen möchten. Südwestlich des Parnass liegt hier die Ausgrabungsstätte der antiken Stadt Delphi. Diese hatte in der Antike Griechenlands eine zentrale Bedeutung, und das im wörtlichen Sinne, denn die Stadt galt als Mittelpunkt der Welt. Seine Wichtigkeit hatte Delphi jedoch vor allem dem berühmten Orakel zu verdanken, welches das bedeutsamste in ganz Griechenland war.

Ein kurzer Exkurs zum mythologischen Hintergrund: Einst soll der Drache Python die Gegend bewacht haben, bis Apollon ihn niederstreckte. Die hellseherischen Kräfte des Drachen wurden durch dessen vergossenes Blut auf Delphi übertragen. Eine Priesterin, die „Pythia“, übernahm fortan die Aufgabe, diese Fähigkeiten zu nutzen, um die Zukunft vorherzusagen.

Danach kamen vor allem Herrscher und Kriegsbefehlshaber nach Delphi, um sich den Ausgang ihrer bevorstehenden Schlachten vorhersagen zu lassen. Dadurch hatte die Priesterin eine nicht zu unterschätzende Macht, da sie ganze Kriege indirekt beeinflussen konnte.

In Delphi können Sie einige bedeutende Bauwerke aus dem antiken Griechenland besichtigen. Das wohl bekannteste und gleichzeitig markanteste davon ist die Tholos, ein rundes Gebäude umgeben von Säulen. Daneben finden sich einige kleine Heiligtümer wie das Theater von Delphi. Übrigens befindet sich neben der Ausgrabungsstätte eine gleichnamige Kleinstadt – die beiden Orte sollten jedoch nicht miteinander verwechselt werden.

4. Metéora Klöster

Hoch über der im Zentrum Griechenlands gelegenen Region Thessalien erwartet Sie ein erstaunlicher Anblick: Im Hoch- und Spätmittelalter haben Mönche hier Klöster auf Felsen in schwindelerregender Höhe errichtet, die sogenannten Metéora-Klöster. Den Namen, der frei übersetzt „oben schwebend“ oder „nach oben heben“ bedeutet, verdanken die wundersamen Bauten einem Phänomen, das bei nebliger Witterung beobachtet werden kann: Wenn ein Großteil der Felsen durch den Dunst bedeckt wird, hat es beinahe den Anschein, als schwebten die Klöster. Früher bestand der Komplex aus insgesamt 24 Klöstern, von denen der Großteil jedoch wegen der unpraktischen Lage verlassen oder bereits verfallen ist. Lediglich sechs Klöster sind noch erhalten geblieben. Hier wohnen noch immer Mönche, die sogar Besuchern Zutritt gewähren. Die größte Bekanntheit haben die Klöster durch den Film „James Bond 007 – In tödlicher Mission“ erlangt, in dem Roger Moore als James Bond den Aufstieg zu einem der Klöster wagt.

Wer sich in die luftige Höhe traut, um die Bauwerke zu besichtigen, sollte sich auf einen Aufstieg über viele Treppen gefasst machen. Darüber hinaus sind die Klöster für ihre strenge Kleiderordnung bekannt: Männer sollten zu langen Hosen greifen, Frauen sollten die Schultern bedecken und im Idealfall einen langen Rock tragen.

Tipp: Die Metéora-Felsen eignen sich auch hervorragend zum Klettern.

5. Olymp

Ebenfalls bei Kletterern beliebt ist der höchste und gleichzeitig berühmteste Berg Griechenlands: der Olymp. Als Berg der Götter aus der griechischen Mythologie bekannt, ragt sein Gipfel über 2.900 Meter in den griechischen Himmel. Der massive Berg befindet sich im Osten des Landes, für den Aufstieg ist die östlich gelegene Kleinstadt Litochoro ein guter Ausgangspunkt. Auch wenn der Aufstieg auf den Olymp im Vergleich zu vielen anderen Bergen verhältnismäßig einfach ist, sollte er nicht leichtfertig angegangen werden: Die Umgebung des Gebirges ist bekannt für schnelle Wetterumschwünge, die auch erfahrene Bergsteiger überraschen können. Vor dem Aufstieg sollten Sie also entsprechend wetterfeste Kleidung tragen oder zumindest mitnehmen, um sich im Zweifelsfall schnell umziehen zu können. Auch die Verpflegung darf nicht fehlen, schließlich dauert die Wanderung in Richtung Gipfel mehrere Stunden. Der höchste Gipfel sollte übrigens nur von erfahrenen Kletterern bestiegen werden, da hier Geschick und Schwindelfreiheit vorausgesetzt werden. Ein toller Ausblick ist jedoch auch von den wesentlich einfacher zu erreichenden und nur wenige Meter niedrigeren Nebengipfeln garantiert.

Der Olymp steht seit den 1980er Jahren unter Naturschutz. Grund dafür ist vor allem die vielfältige Fauna, die auf dem Berg vorzufinden ist. So können Sie mit etwas Glück einen Blick auf einige sehr seltene Vogelarten werfen. Ein ansprechendes Fotomotiv stellt auch die Pflanzenwelt des Olymp dar – vor allem sind hier verschiedene Orchideen-Arten anzutreffen.

6. Kulturstätte Epidauros

Eine weitere Stätte, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, befindet sich im südlichen Griechenland, auf der Halbinsel Peloponnes. Im vierten Jahrhundert v. Chr. wurde hier die Kultstätte Epidauros errichtet – zunächst beteten die Griechen hier Apollon Maleatas an, den Gott der Heilkunst. Später verlagerte sich der Fokus auf dessen Sohn Asklepios.

Das bemerkenswerteste Bauwerk ist das Theater – es ist eines der größten antiken Theaterbauten in Griechenland und zudem sehr gut erhalten. Auch heute noch werden hier regelmäßig Theaterstücke aufgeführt. Ein besonderes Highlight sind die jährlich im Juli und August stattfindenden Theaterfestspiele, die den weit über 10.000 Zuschauern, die auf den Rängen Platz finden können, beste Unterhaltung bieten. Hervorzuheben sind die erstaunlichen akustischen Eigenschaften dieses Bauwerks: Es ist so konstruiert, dass auch leise Geräusche, wie das Fallen einer Münze auf den Boden der Bühne, bis zu den hintersten Plätzen vordringen. Die Karten für die Veranstaltung bekommen Sie am einfachsten direkt vor Ort im Zeitraum der Festspiele – es lohnt sich!

7. Samaria Nationalpark

Wer auf der Suche nach wunderschönen Naturschauspielen und idyllischen Wanderpfaden ist, der sollte sich in den südwestlichen Teil der griechischen Insel Kreta begeben. Hier findet sich mit dem Samaria-Nationalpark, einer mehr als 15 Kilometer langen Schlucht, ein wahres Naturparadies. In der äußerst vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sind einige Arten beheimatet, die an keinem anderen Ort der Welt existieren. Nicht umsonst steht der Nationalpark unter strengem Naturschutz.

An Wanderer stellt die Schlucht keine allzu hohen Anforderungen, wer sich jedoch an die Bewältigung der kompletten Strecke wagen möchte, sollte einige Stunden einplanen. Darüber hinaus gibt es ein paar Regeln, die dem Schutz der Natur gelten und beachtet werden müssen – so sind Wanderungen in der Schlucht nur zu bestimmten Zeiten erlaubt: Zwischen Anfang Mai und Mitte Oktober ist der Nationalpark von 06:00 Uhr bis 16:00 Uhr für Besucher geöffnet. Außerdem dürfen die vorgegebenen Wanderwege nur mit einer speziellen Lizenz verlassen werden. Das gesamte Regelwerk können Sie auf dieser Webseite einsehen.

Für die Wanderung im Samaria Nationalpark muss ein kleiner Betrag bezahlt werden, für den man eine Eintrittskarte erhält. Damit niemand versehentlich oder willentlich die Nacht im Park verbringt, werden das Betreten und das Verlassen der Schlucht mithilfe der Karte festgehalten. Auf diese Weise kann immer festgestellt werden, wie viele Personen sich noch in der Schlucht aufhalten.

Hinweis: Auf den rund 16 Kilometern der Schlucht gibt es keine Möglichkeit, Nahrungsmittel zu kaufen – auch an Wasser kommt man nur gelegentlich über eine der natürlichen Quellen. Sorgen Sie also unbedingt dafür, dass Sie ausreichend Verpflegung dabei haben. Empfehlenswert sind übrigens auch Sonnenschutzmittel, da es in den Sommermonaten nicht selten zu einer hohen Sonneneinstrahlung kommt.

Tipp: Weitere tolle Wanderrouten finden Sie in unserer entsprechenden Top10.

8. Syntagma-Platz

Wer während seines Urlaubs nicht nur antike Bauwerke bestaunen, sondern auch Stadtflair genießen möchte, wird in Griechenlands Hauptstadt nicht enttäuscht. Der zentralgelegene Syntagma-Platz gilt als das Herz Athens – von hier aus gelangen Sie in die wohl bekannteste Einkaufsstraße der Stadt: die Odos Ermou. Dort finden Sie zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten sowie Cafés, Bars und Restaurants, in denen Sie einen Zwischenstopp einlegen können.

Zudem ist der Syntagma-Platz regelmäßig Zentrum unterschiedlichster Veranstaltungen. Ein Ereignis, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten, ist der Aufmarsch der ehemaligen Königsgarde, der jeden Sonntagmorgen und an nationalen Feiertagen stattfindet. In der Nähe befindet sich auch das griechische Parlamentsgebäude, was dem Syntagma-Platz auch den Beinamen „Platz der Verfassung“ eingebracht hat. Allein das Gebäude und der umgebende Nationalgarten sind bereits einen Besuch wert. Hier wurde auch das Grabmal des unbekannten Soldaten errichtet, eine Gedenkstätte für Soldaten, die im Krieg ihr Leben verloren haben.

Tipp: Planen Sie unbedingt einen Besuch der Syntagma Metro-Station ein – in dieser sehr kunstvoll gestalteten Station werden zahlreiche antike Objekte ausgestellt, die bei der Fertigstellung der Metro gefunden worden sind.

9. Kanal von Korinth

Im Norden der Peloponnes befindet sich einer der erstaunlichsten Schifffahrt-Kanäle der Welt: Mit einer Länge von etwa sechs Kilometern trennt der Kanal von Korinth die Insel vom griechischen Festland. Während der Schifffahrtsweg früher hauptsächlich als Abkürzung genutzt worden ist, hat dieser Aspekt aufgrund der heutzutage größeren Schiffe, die nicht in den Kanal passen, kaum noch Bedeutung. Ein imposanter Anblick ist Ihnen dennoch garantiert – um die nötige Wassertiefe zu erreichen, mussten sich die Bauarbeiter knapp 80 Meter in den felsigen Steinboden graben. Die angrenzenden Felswände fallen hier beinahe senkrecht ab. Wer sich das interessante Werk aus der Nähe ansehen möchte, kann dies beispielsweise von einem Kreuzfahrtschiff aus tun, denn beim Überqueren der nur etwas mehr als 20 Meter breiten Passage erscheinen die Wände zum Greifen nahe – eine Fahrt, die Sie so schnell sicher nicht vergessen werden!

10. Großmeisterpalast in Rhodos

Mit der Altstadt von Rhodos, einer Stadt im Norden der gleichnamigen Insel, können Sie ein weiteres Bauwerk bestaunen, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Altstadt ist von einer massiven, kilometerlangen Mauer umgeben und bietet vor allem für Freunde von Museumsbesuchen einige interessante Anlaufstellen. So sollten Sie sich den geschichtsträchtigen Großmeisterpalast auf der höchsten Stelle der Altstadt nicht entgehen lassen: In dem im 14. Jahrhundert erbauten Palast befindet sich heute das Archäologische Museum von Rhodos, wo Sie beispielsweise Statuen und Skulpturen der römischen und griechischen Kultur betrachten können. Darüber hinaus sind auch die aufwendig gestalteten Mosaikböden in dem Gebäude einen Besuch wert.

Der eigentliche Palast hebt sich nicht nur durch seine Größe von den anderen Bauwerken in Rhodos ab – auch geschichtlich gesehen sticht das Bauwerk hervor. Beispielsweise wurde der Palast nach der Eroberung durch die Türken lange Zeit als Gefängnis genutzt, bis die Explosion in einem Munitionslager das Gebäude stark beschädigte. Nach dem Wiederaufbau Mitte des 20. Jahrhunderts sollte es hingegen als Residenz für den italienischen Diktator Mussolini dienen, der den Palast jedoch nie aufgesucht hat.