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Die TOP 10-Sehenswürdigkeiten auf Sardinien 2017

Cagliari, Bild: unsplash

 

Gerade bei tristem und regnerischem Wetter wünschen sich viele, dem Alltag für ein paar Wochen zu entfliehen. Die beliebtesten Reiseziele der Deutschen befinden sich im Süden, schließlich bestechen die Regionen meist durch sommerliche Temperaturen und schöne Strände. Wollen auch Sie einfach mal wieder abschalten und die Seele baumeln lassen? Vielleicht wäre dann eine Reise nach Sardinien etwas für Sie. Die zweitgrößte Insel im Mittelmeer gehört zu den wenigen autonomen Regionen Italiens und ist entgegen der weit verbreiteten Vorstellung nicht nur Ort für die Reichen und Schönen. Auch für einen Urlaub mit dem Partner oder der ganzen Familie eignet sich Sardinien ganz wunderbar. Beziehen Sie doch einfach unsere ausgewählten Top 10 Sehenswürdigkeiten in Ihre Reiseplanung mit ein und lassen Sie sich vom Flair der Insel verzaubern. Eines ist sicher: Haben Sie Sardinien einmal besucht, werden Sie früher oder später sicher einen weiteren Urlaub dort verbringen!

1. Cagliari

Die Hauptstadt Sardiniens befindet sich im Süden der Insel und gilt als historisches Zentrum der Region. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Sardinien über Jahrhunderte hinweg zu unterschiedlichen Herrschaftsbereichen gehörte: Nach der Eingliederung in das römische Reich im siebten Jahrhundert vor Christus wurde die Insel später von den Vandalen beherrscht und danach dem Kaiserreich Byzanz angegliedert. Ehe Sardinien 1861 letztendlich eine autonome Region Italiens wurde, stand die Insel unter spanischer Herrschaft. Besonders sehenswert ist das römische Amphitheater, das im zweiten Jahrhundert vor Christus erbaut und damals für Gladiatorenkämpfe und Theateraufführungen genutzt wurde. Doch auch die Gebäude, die Einflüsse verschiedener Baustile aufweisen, machen einen Spaziergang durch die engen Gassen in der Altstadt bereits lohnenswert. Dazu zählen mitunter der Dom Santa Maria di Castello, die Basilika Nostra Signora di Bonaria, der Elefantenturm und der Pancrazioturm.

Im Gegensatz zu den Strandgegenden herrscht in Cagliari Hektik und buntes Treiben. Vor allem auf einem der größten Fischmärkte Italiens, der in der Markthalle San Benedetto stattfindet, kommen Fischhändler, Einheimische und Touristen zusammen. Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, ein Stück Kultur zu erleben und entdecken Sie auf etwa 4000 Quadratmetern die zahlreichen Spezialitäten Sardiniens. Um die sardischen Kochkünste kennenzulernen, sollten Sie sich in das Hafenviertel Marina begeben. Dort finden Sie zahlreiche Restaurants, in denen Sie zwischen einer Vielzahl ausgezeichneter Gerichte auf der Speisekarte wählen können.

2. Fordongianus

Bei einer Reise nach Sardinien sollten Sie Fordongianus nicht auslassen, schließlich sind in dem kleinen Dorf in der Provinz Oristano eine Menge Thermalquellen vorzufinden. Auch diese gehen auf die römische Vergangenheit Sardiniens zurück: In dieser Gegend befand sich in der Antike nämlich die Siedlung Traiani, in welcher etwa im ersten Jahrhundert nach Christus eine Therme erbaut worden ist. Noch heute wird das heiße Wasser der Becken von Anwohnern zum Wäschewaschen genutzt. Sehen Sie sich die Quellen unbedingt nachts an – dann können Sie den aufsteigenden Dampf besonders gut erkennen und die mystische Stimmung erleben.

3. Die roten Felsen von Arbatax

Zwischen den Städten Olbia und Cagliari befindet sich das Fischerdorf Arbatax. Von Bergen umgeben und direkt am Meer gelegen stellt der Ort eine einwandfreie Ruhe-Oase für all diejenigen dar, die sich einfach nur die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und den grandiosen Ausblick genießen möchten, der sich vom spanischen Turm aus bietet. Hauptattraktion sind jedoch die vor dem Dorf befindlichen roten Felsen von Arbatax. Das Naturschauspiel fällt sowohl vom Land als auch vom Meer aus sofort auf, hebt es sich doch aufgrund der rötlichen Farbe des Gesteins von der umliegenden Landschaft ab. Die Rocco Rosso – wie Sie auf Italienisch bezeichnet werden – erinnern von weitem an eine Kathedrale und bieten eine wunderschöne Kulisse für ein Foto. Sehen Sie sich die Felsen am besten bei Sonnenuntergang an: Gerade dann kommt die Farbe, die auf das Porphyr-Material zurückzuführen ist, besonders gut zur Geltung.

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4. Die Grotten des Bue Marino

Auf Sardinien befinden sich über 300 Höhlen und Grotten, von denen Sie einige besichtigen können. Eine davon ist die Tropfsteinhöhle Grotta del Bue Marino, die Sie nur mit dem Boot von Cala Gonone aus erreichen. Sie ist mit über 12 Kilometern Länge die größte Grotte auf Sardinien und weist einen nördlichen und einen südlichen Arm auf. Besucher können zwar nur knapp zwei Kilometer der Höhle besichtigen, allerdings werden Sie bereits auf diesem kurzen Weg die einzigartigen Stalagmiten und Stalaktiten ins Staunen versetzen. Genießen Sie den Moment, wenn sich das Gestein in den kleinen Seen spiegelt und für geheimnisvolle Stimmung sorgt.
Sachkundige Führer versorgen Sie während der halbstündigen Bootsfahrt durch die Grotte mit interessanten Informationen rund um die Grotta del Bue Marino. Wenn Sie Glück haben, können Sie sogar einen Blick auf die seltenen Mönchsrobben erhaschen, die dort zuhause sind und der Höhle ihren Namen gegeben haben.

5. Costa Smeralda

Möchten Sie die Luft der Reichen und Schönen schnuppern, sollten Sie unbedingt zur Costa Smeralda fahren. Diese deckt einen Teil der nordöstlichen Küste Sardiniens ab und zeichnet sich durch eine malerische Landschaft aus, die vor allem dem Prinzen Aga Khan nicht verborgen blieb. Er war es, der die Gegend zu dem machte, was sie heute ist: Nachdem er etwa 30 Quadratkilometer Land erwarb, gründete er den Urlaubsort Porto Cervo und errichtete dort mehrere Luxushotels, die sich harmonisch in das Landschaftsbild einfügen. Seit jeher reisen jedes Jahr zahlreiche Prominente zur Costa Smeralda, um dort für einige Zeit zu entspannen. Insbesondere der Hafen, an dem unzählige Yachten anlegen, ist stets einen Besuch wert. Auch die Kirche Stella Maris sollten Sie nicht auslassen: Betrachten Sie unbedingt die einzigartige Fassade und genießen Sie den Blick auf das Meer, der sich Ihnen von dort aus bietet.

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6. Alghero

Möchten Sie eine andere Seite Sardiniens kennenlernen, reisen Sie am besten nach Alghero. In der Hafenstadt sprechen die meisten Einwohner außer Italienisch auch Sardisch mit katalanischem Dialekt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Alghero im Jahr 1354 von Katalanen eingenommen wurde. In der Stadt können Sie zahlreiche Gebäude in mittelalterlichem Baustil bestaunen und durch die engen Gassen schlendern, in denen sich ein Laden an den nächsten reiht. Bei der Stadtbesichtigung sollten Sie in den Souvenirshops unbedingt einen Blick auf den wunderschönen Korallenschmuck werfen, für den die Stadt bekannt ist. Auch ein Restaurantbesuch darf in Alghero nicht fehlen, schließlich ist die Stadt vor allem für exquisite Fisch- und Meeresfrüchtegerichte bekannt.
Daneben sind die Kathedrale Santa Maria, die Kirche Chiesa di San Michele und der Torre di Porta Terra sehenswert.
Um dem hektischen Treiben zu entgehen, können Sie sich an den Strand von Sant Joan zurückziehen oder im etwa 20 Kilometer entfernten Meeresschutzgebiet Isola Piana (Capo Caccia) tauchen.

7. Su Nuraxi

Wenn Sie sich ausgiebig an einem der zahlreichen Strände auf Sardinien erholt haben, können Sie sich zum Su Nuraxi begeben. Dieser gehört zu den am besten erhaltenen und größten Nuraghe, den Türmen, die von der Bonnara-Kultur auf Sardinien erbaut wurden. Seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörend, gliedern sich die Bauten in mehrere Abschnitte auf: Der Nuraghe mit einer Höhe von 15 Metern bildet das Zentrum, später wurde er um eine Mauer mit Türmen ergänzt. In unmittelbarer Nähe können Sie die Fundamente von über 100 weiteren Bauten bestaunen, die außerhalb der Mauer lagen.

Während der mittlere Nuraghe bereits im zweiten Jahrtausend vor Christi erbaut wurde, folgte die Gründung des umliegenden Dorfes erst etwa 800 Jahre später.
Der Su Nuraxi befindet sich im Westen Sardiniens nahe der Stadt Barumini und kann zu jeder Tageszeit besichtigt werden.

 

8. Costa Verde

Der Küstenabschnitt Costa Verde wird im Norden vom Capo Frasca und im Süden vom Capo Pecora begrenzt. Bei einem Besuch der Costa Verde können Sie die unterschiedlichsten Landschaften entdecken: Von wunderschönen Stränden über felsige Buchten bis hin zu weißen Dünenlandschaften ist dort alles zu finden, was das Naturliebhaber-Herz begehrt. Die schönsten Strände sind mitunter Pistis, Marina di Arbus und Portixeddu. Bei allen finden Sie feinen Sand und kristallklares Wasser vor, was garantiert für Karibik-Feeling sorgt und zu Aktivitäten wie Tauchen, Boot- oder Jetski-Fahren einlädt.
Die Dünenregionen können Sie hingegen vor allem rund um Piscinas und Ingurtosu bestaunen. An letzterem Ort finden Sie die höchsten Sanderhebungen ganz Europas und können darüber hinaus eine der ehemaligen Minen auf Sardinien besichtigen. Auch Montevecchio ist nicht nur ein erstklassiger Urlaubsort, sondern auch eine ehemalige Bergbauregion. Besichtigen Sie die Minen und lassen Sie sich im Bergbaumuseum mit interessanten Informationen rund um das Leben des Bergwerkbesitzers versorgen.

9. Olbia

Wenn Sie sich für eine Reise nach Sardinien entscheiden, wird die Stadt Olbia eventuell der erste Ort sein, den Sie auf der Insel erkunden. Schließlich befinden sich dort ein Flughafen und zwei Fährhäfen. Die Stadt glänzt insbesondere durch ihre Vielschichtigkeit: Sie gilt seit Jahrhunderten als wichtiger Ort für den Warenverkehr und bietet atemberaubende Strände und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. So können Sie beispielsweise die Shopping-Meile Corso Umberto entlangschlendern, auf der Sie von Urlaubssouvenirs bis hin zu teuren Designerstücken alles finden, was das Herz begehrt. Wenn Sie hingegen einen Tag lang einfach nur entspannen möchten, sollten Sie den Strand Porto Istana aufsuchen. Feiner Sand und glasklares Wasser laden zum Verweilen ein und sorgen für absolute Entspannung. Übrigens: Der Strand eignet sich besonders gut für Kinder, schließlich können Sie weit ins Meer hineinlaufen, ehe das Wasser zu tief wird. Darüber hinaus gelangen Sie von Porto Istana aus in kurzer Zeit zu anderen Badeorten – Abwechslung ist dadurch garantiert!
Um eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen, sollten Sie unbedingt die Kathedrale San Simplicio besichtigen. Diese wurde nach dem ältesten Bischof der Insel benannt und erinnert aufgrund des Baustiles an die römische Vergangenheit Sardiniens.

10. Costa Rei

Ein weiterer Küstenabschnitt Sardiniens ist die Costa Rei. Dieses Gebiet ist neben den wunderschönen Stränden für die ausgeprägte Flora und Fauna bekannt. So bieten beispielsweise zahlreiche Binnenseen ein Reservat für seltene Vogelarten. Pflanzen wie Frühlings-Krokusse, Zistrosen-Schmarotzer oder Alpenveilchen sorgen dabei für die in bunte Farben gehüllte Landschaft, die Sie auf Sardinien vorfinden.

Vor allem ist die Costa Rei jedoch die erste Anlaufstelle für einen entspannten Tag am Meer: Strandabschnitte wie Scoglio di Peppino und Sa Perda Niedda sind besonders beliebte Badeorte, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Im Süden wird die Costa Rei von Sant Elmo begrenzt, einem kleinen Dorf, in welchem Sie gerade einmal drei Häusergruppen, eine Pizzeria und einen Supermarkt vorfinden. Dennoch ist auch dieser Ort einen Besuch wert, schließlich können Sie sich dort voll und ganz der Natur widmen und werden nicht von Straßenlärm oder ähnlichem gestört. Außerdem sind auch der nächstgrößere Ort Villasimius, einige Restaurants, Bootsverleihe und Tauchschulen in nur wenigen Minuten mit dem Auto zu erreichen.

Noch zwei Abschlusstipps: Neben den zahlreichen Luxushotels finden Sie auf Sardinien auch preiswerte Unterkünfte. Vor allem Ferienwohnungen, die im sardischen Stil erbaut sind, werden vielfach vermietet und bieten sich insbesondere für Familien und größere Gruppen an. Außerdem empfiehlt es sich, in der Vor- oder Nachsaison nach Sardinien zu reisen. Zu dieser Zeit sind die Strände verhältnismäßig leer und die Temperaturen angenehm.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nichts wie los: Entdecken Sie die Schönheit der Insel!