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Auf Entdecker Spuren: Höhlen im Sauerland

Wer sich aus dem Social-Media-Alltag losreißen und Natur entdecken will, für den bietet sich Urlaub im Sauerland an. Auch als Kurztrip eignen sich die besonderen Höhlen dieser Landschafts, um die sich mystische Erzählungen ranken. Auch für Kinder bietet solch ein Ausflug viel zu erleben und weckt in ihnen Freude und Faszinationen an der Natur.

Das Sauerland als Touristenmagnet

Das Sauerland ist eine Region im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Im Osten befindet sich das sauerländische Oberland, welches zum hessischen Kreis Waldeck-Frankenberg gehört. Im Norden liegt der Naturpark Arnsberger Wald und im Südosten liegt das Rothaargebirge, welches für Skifahrer kein unbekannter Ort ist.

Die häufigsten Gestein Vorkommnisse sind Schiefer, Sandstein, Grauwacken und Kalkstein. Die drei größten Städte im Sauerland sind Iserlohn, Lüdenscheid und Arnsberg. Angereichert mit fünf Seen und wunderschönen Wanderwegen im Winter als auch im Sommer, Sehenswürdigkeiten wie Burgen, Schlösser, Herrenhäuser und sakrale Bauwerke, sowie Museen und Kulturdenkmäler machen den Ort zu einem Touristenmagneten.

Die Höhlen des Sauerlandes – ein Naturspektakel

Das Sauerland ist eine der höhlenreichsten Landschaften Deutschlands mit rund 1.000 Höhlen. Mit ihren sehenswerten Tropfsteinhöhlen und interessanten Höhlenfunden finden sich dort zahlreiche Touristen aus nah und fern wieder.

Doch nicht nur leidenschaftliche Höhlen-Entdecker finden dort Vergnügen, auch Wanderer und Radfahrer, denn das Sauerland hat für jeden, der gerne Zeit im Freien verbringt, etwas zu bieten. Also warum nicht auch am Wandertag noch eine kleine Entdeckungsreise in eine Tropfsteinhöhle einplanen? Wichtig ist hier anzumerken, dass die Höhlen mit Kinderwagen nicht passierbar sind. Daher sollte man als Alternative eine Tragejacke verwenden.

Welche Höhlen sind im Sauerland besonders sehenswert?

Am bekanntesten sind unter anderem folgenden Höhlen, bei denen ein Besuch fest eingeplant werden sollte:

  • Dechenhöhle
  • Heinrichshöhle
  • Reckenhöhle
  • Balver Höhle
  • Bilsteinhöhle

Dechenhöhle

Die Dechenhöhle war die erste Höhle, die entdeckt wurde. Zwei Eisenbahnarbeitern fanden sie  in Iserlohn, einer der größten Städte im Sauerland. Bekannt als “Das unterirdische Zauberreich”, gilt sie sogar als die schönste Höhle Deutschlands, vor allem aufgrund ihrer unzähligen Stalaktiten und Stalagmiten.

Ihr spektakuläres Aussehen hat die Höhle Schichten aus Sinter (Substanzen bzw. Gestein, das durch mineralische Ablagerungen entsteht) zu verdanken, die sich über Jahrtausende gebildet haben, wodurch auch die berühmte drei Meter hohe “Palme” entstand.

Abgesehen davon gibt es die Tropfsteinwände zu betrachten. Eine bekannte Tropfsteinwand trägt den Namen “Orgel”, welcher ihr verliehen wurde, da sie mit dem mächtigen Instrument Ähnlichkeit hat. Um das Erlebnis noch zu verstärken, wird die “Orgel” sogar mit LED-Lichtern angestrahlt. Zusätzlich werden dort zahlreiche Veranstaltungen wie Kindergeburtstage, Konzerte oder Weihnachtsführungen ausgetragen.

Heinrichshöhle

Die Heinrichshöhle, sowie das Höhlen- und Kunstkundliche Informationszentrum, liegen in Hemer. Die Höhle wurde 1812 vom Namensgeber Heinrich von der Becke erforscht. Bei den Expeditionen fand man zahlreiche Knochen aus der Eiszeit. Die Heinrichshöhle kann somit zum knochenreichsten Fundort in Deutschland gezählt werden. Zudem gibt es ein ca. 2,5 Meter langes Bärenskelett, viele tausend Jahre alte Sintergebilde und noch weitere Attraktionen zu entdecken.

Reckenhöhle

In einem Felsen versunken, im Hönnetal bei Balve, liegt der Eingang zur Reckenhöhle. Ein unterirdisches Reich, größtenteils aus Überresten von Korallen, Armfüßlern und Schnecken bestehend, die hier vor Abermillionen Jahren verfestigt wurden.

Auch Personen mit Rollstühlen können den spektakulären Ort problemlos besichtigen. Während dem Aufenthalt in der Reckenhöhle kann man sich auch gleich einer “Heilstollentherapie” unterziehen. Eine 20-minütige Entspannungskur, die das Atmen durch die besonders klare Luft in den Höhlen erleichtert und perfekt für Asthma-, sowie Heuschnupfen-Anfällige und Menschen mit Bronchialbeschwerden geeignet ist.

Balver-Höhle

Die Balver Höhle, auch bekannt als “Felsendom”, verdankt ihren Namen ihrer gigantischen Stollenform, die in den Berg hineinführt. Sie zählt nebenbei zu einer der größten Kulturhöhlen Europas. Die zahlreichen Veranstaltungen in dem Stollen erhöhten und erhöhen heute immer noch den Bekanntheitsgrad. Konzerte, die durch die unvergleichliche Akustik ein tolles Erlebnis liefern, wie beispielsweise die “Festspiele Balver Höhle”, zahlreiche Theateraufführungen oder das bekannte “Schützenfest” unterhalten bis zu 2.000 Personen.

Bilsteinhöhle

Die Bilsteinhöhle wurde 1887 vom Waldarbeiter Franz Kersting bei Warstein entdeckt. Mit rund 1.850 Metern ist sie die längste Höhle im Bilsteintal. Neben der Höhle bietet das Gelände noch weitere auch bei Kindern sehr beliebte Attraktionen.

Unter anderem gibt es einen angrenzenden Wildpark mit den unterschiedlichsten Tierarten wie Luchsen, Wildschweinen, Waschbären und Füchsen. Den Waldspielplatz am Bilsteinbach und die faszinierende Natur des Bilsteintals sollte man ebenfalls nicht verpassen. Der jährliche Höhepunkt ist das “Leuchtende Bilsteintal”. An diesem Tag erstrahlt die Höhle im Kerzenschein und man sollte Taschenlampen mitbringen, um im Dunkeln später noch zum Rad oder Auto zu finden.

Alles was man sonst noch über die Höhlen im Sauerland wissen sollte

Die Anreise in das Sauerland kann ganz entspannt mit dem eigenen Auto oder dem Zug angetreten werden. In den wärmeren Monaten bietet sich sogar eine Radtour an. Die jeweiligen Höhlen sind sowohl mit dem Kraftfahrzeug als auch mit der Bahn oder dem Bus gut zu erreichen. Die Wege zu den einzelnen Höhlen sind zudem sehr gut beschildert.

Je nachdem, was man unternehmen möchte, können die Preise unterschiedlich hoch sein. Grundsätzlich kosten die Eintrittspreise zwischen 4 und 7 Euro für Erwachsene. Für Kinder, Studenten oder Gruppen gibt es besondere Rabatte. Es ist darüber hinaus auch wichtig, sich warm einzukleiden und festes Schuhwerk zu tragen, da in den Höhlen eine Temperatur von lediglich 8° – 9°C herrscht. Für diejenigen, die schnell an den Füßen frieren, können Thermosocken Abhilfe schaffen.

Fazit – die Höhlen im Sauerland

Je nachdem ob man Lust auf eine Radtour, einen Wandertag oder einen kulturreichen Ausflug hat, im Sauerland gibt es in jedem Alter viel zu entdecken. Die Höhlen im Sauerland bieten einen einzigartigen Mix aus Naturspektakel und regelmäßigen Veranstaltungen, bei denen die Höhlen mit einbezogen werden. Entdecke die Natur oder erlebe die Höhlen bei Nacht und Kerzenschein oder ein Konzert in einer ganz besonderen Atmosphäre.