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Mobil im Urlaub: Was Sie bei Mietwagen beachten müssen

Mietwagen, Bild: unsplash

Wer ohne eigenes Auto in den Urlaub fährt, stellt sich oft die Frage: Wie kann ich am Urlaubsort mobil sein? Vor allem, wenn Sie sich ein abgelegenes Reiseziel ausgesucht haben oder nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sein möchten, ist ein Mietwagen eine komfortable Möglichkeit. Worauf Sie hierbei achten sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Preise und Ausstattung vergleichen

Bei der Vielzahl an Autovermietungen unterscheiden sich natürlich auch die Preise. Vergleichen Sie diese unbedingt vor der Buchung, denn ein Mietwagen der gleichen Fahrzeugkategorie kann bei einem anderen Anbieter deutlich günstiger sein. Vielleicht bekommen Sie zum gleichen Preis sogar ein Fahrzeug einer höheren Kategorie. Achten Sie außerdem auf die Ausstattung des Mietautos, sonst haben Sie im heißen Spanien vielleicht einen günstigen Kleinwagen ohne Klimaanlage erwischt. Je nach Vermieter kann sogar ein Auto mit Radio Aufpreis kosten! Viele Anbieter verlangen übrigens einen Aufschlag für junge Fahrer, beispielsweise unter 25 Jahren. Für diese lohnt es sich oft, etwas länger zu suchen, da Aufschläge und Altersgrenzen von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sind. Vielleicht findet sich sogar einen Vermieter, der für das betreffende Alter gar keine Zusatzgebühr verlangt.

Der Mietvertrag: Leistungen und Bedingungen

Wenn Sie nicht allein unterwegs sind, können Sie darüber nachdenken, einen zweiten Fahrer in den Mietvertrag einzuschließen, wenn diese Leistung nicht bereits enthalten ist. Achten Sie unbedingt darauf, dass nur vorher vereinbarte Personen den Mietwagen fahren, denn sonst gibt es bei einem Unfall Probleme mit dem Versicherungsschutz. Eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung schützt Sie im Falle eines Unfalls vor ärgerlichen Kosten. Einen Mietvertrag mit Kilometerbegrenzung sollten Sie nur dann unterschreiben, wenn Sie sicher sind, dass Sie auch wirklich nicht mehr als die angegebenen Kilometer fahren, denn Überschreitungen sind meist teuer. Auch bei der Tankregelung sollten Sie genau hinschauen. Meist wird Ihnen der Wagen vollgetankt übergeben und Sie geben diesen auch wieder vollgetankt zurück. Eine Kostenfalle ist die Vertragsbedingung, den Mietwagen vollgetankt zu erhalten, aber mit leerem Tank wieder abzugeben. Hierbei wird ein bestimmter Geldbetrag für die erste Füllung einbehalten, der aber meist höher ist, als eine Tankfüllung wirklich kostet. Meiden Sie daher solche Angebote.

Eine unverzichtbare Zusatzversicherung ist die sogenannte Mallorca-Police, eine KFZ-Haftpflichtversicherung für das europäische Ausland. Im Ausland sind die Deckungssummen für Unfallschäden nämlich häufig niedriger als in Deutschland. Übersteigt der Schaden im Ausland mit einem Mietwagen die Deckungssumme, drohen Ihnen ohne Mallorca-Police unter Umständen hohe Kosten! Die Police ist entweder bereits in Ihrer KFZ-Versicherung enthalten oder muss gegen Aufpreis dazugebucht werden. Wer außerhalb des europäischen Auslands einen Mietwagen nehmen möchte, sollte eine weltweit gültige Traveller-Police abschließen.

Genau hinschauen: das Übergabeprotokoll

Bevor Sie mit dem Mietauto losfahren, wird ein Übergabeprotokoll gemacht. Hierbei sind Sie und ein Angestellter des Autoverleihs anwesend und es werden Beschädigungen am Fahrzeug notiert. Auch, wenn Sie es kaum noch erwarten können loszufahren, sollten Sie die Augen nach Kratzern und Dellen offen halten, denn jede Macke, die nicht im Übergabeprotokoll oder Mietvertrag vermerkt ist, kann Ihnen bei der Rückgabe zur Last gelegt werden. Wenn Sie nicht alleine in den Urlaub gefahren sind, bitten Sie auch Ihre Begleitung, sich das Auto genau anzuschauen – vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei. Vergewissern Sie sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten, ob das gemietete Auto verkehrssicher ist, denn leider sparen manche Autovermietungen am falschen Ende. Vor allem leicht erkennbare Mängel wie abgefahrene Reifen, nicht funktionierende Scheinwerfer oder blinkende Warnleuchten auf der Armaturentafel kann man problemlos ohne Technikkenntnisse bemerken.

Die Rückgabe

Viele Kunden nutzen die klassische Form der Rückgabe und bringen den Mietwagen zu der Niederlassung der Autovermietung zurück, an der sie ihn abgeholt haben. Dort wird der Zustand des Wagens schriftlich festgehalten. Wenn Sie sich nicht vor Ort bestätigen lassen, dass das Mietauto bei Rückgabe ohne Beschädigungen war, können Sie später eine böse Überraschung erleben: Plötzlich soll beispielsweise ein Kratzer im Lack sein, von dem Sie gar nichts wussten. Die verführerische Möglichkeit, das Fahrzeug beispielsweise an einer Vermietstation abzustellen und einfach den Schlüssel abzugeben oder einzuwerfen, birgt dieses Risiko. So angenehm die schnelle Rückgabe ohne Bestätigung auch ist, wählen Sie lieber die sichere Variante und lassen Sie sich die Schadensfreiheit Ihres Mietwagens schriftlich bestätigen.

Was tun bei einem Unfall?

Der erste Schritt nach einem Unfall ist ein Anruf bei der Polizei. Dies ist dringend notwendig, da die Versicherung ohne Unfallprotokoll nicht zahlt. Informieren Sie außerdem umgehend die Autovermietung. Lassen Sie sich außerdem Namen und Kontaktdaten vom Unfallgegner, eventuellen Zeugen und den Polizeibeamten geben. Darüber hinaus sollten auch Sie selbst einen Bericht über das Geschehen schreiben und – falls möglich – Fotos von der Unfallsituation machen.