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Verhaltensregeln auf Campingplätzen

Camping, Bild: unsplash

Urlaub auf dem Campingplatz ist für viele Menschen der Inbegriff von Freiheit und Unabhängigkeit. Da sich jedoch viele unterschiedliche Leute auf engstem Raum aufhalten, ist gegenseitige Rücksichtnahme vonnöten: Lesen Sie, welche ungeschriebenen Regeln für das Verhalten gegenüber den Nachbarn auf Campingplätzen gelten.

Ruhezeiten

Bevor Sie anreisen, sollten Sie sich erkundigen, bis wann der Campingplatz mit dem Auto befahrbar ist. Die meisten Plätze sind während der Nachtruhe (in der Regel zwischen 23.00 und 6.00 Uhr) für alle Fahrzeuge gesperrt, sodass Sie Ihr Auto an der Rezeption parken müssen. Die Nachtruhe ist aufgrund der Hellhörigkeit der Zelte besonders wichtig: Verzichten Sie ab etwa 22.00 Uhr auf laute Musik und lebhafte Gespräche. Wer abends feiern möchte, sollte dies nur in der zum Zeltplatz gehörenden Bar oder außerhalb des Geländes tun.

Vor allem in südlichen Ländern ist darüber hinaus das Einhalten der Mittagsruhe sehr wichtig. Aufgrund der Hitze ruhen sich viele Menschen aus, Kinder halten Mittagsschlaf und es herrscht eine ruhige Stimmung auf dem Platz. Verzichten Sie deshalb auch dann auf Lärm wie beispielsweise das Aufstellen von Zelten.

Platzwahl

Auf den meisten Campingplätzen wird Ihnen eine abgegrenzte Parzelle mit einer Stellplatznummer zugewiesen. Achten Sie beim Aufbau von Zelten, Wohnwagen und Pavillons darauf, dass Sie die Markierung nicht verlassen. Gibt es keine deutlichen Abgrenzungen, sollten Sie vor allem in der Hauptsaison nicht zu viel Platz für sich beanspruchen. Auch das Zubauen eines Nachbars beispielsweise mit dem Auto wird nicht gerne gesehen. Aufgrund der Privatsphäre muss zudem immer ein gewisser Abstand zu den direkten Parzellenbewohnern eingehalten werden. Deren Stellplätze sollten Sie außerdem nur dann betreten, wenn es unbedingt notwendig ist. Achten Sie beim Aufbau von Zelt und Pavillon darauf, dass Schnüre und Leinen nicht zur Stolperfalle werden und versperren Sie keine Wege. Auch das Schlagen von Nägeln oder ähnlichen Gegenständen in Bäume ist auf den meisten Campingplätzen verboten!

Auf dem Campingplatz

Camper sind für gewöhnlich sehr hilfsbereit: Sehen Sie jemanden, der Probleme oder Schwierigkeiten beim Aufbau seines Zeltes hat, sollten Sie ihm auch ohne, dass er darum bittet, Ihre Hilfe anbieten. Auch bei der Benutzung der sanitären Anlagen müssen einige Dinge beachtet werden. Da die Waschmöglichkeiten auf den meisten Anlagen sehr beschränkt sind, sollten Sie das Duschen vor allem zu Stoßzeiten auf ein Minimum beschränken. Spülen Sie Ihr Geschirr nur in den dafür vorgesehenen Becken und nicht etwa in den Waschbecken, die für die tägliche Hygiene genutzt werden. Auch die Wohnwagen-Toilette darf nur an gekennzeichneten Stationen entleert werden. Generell gilt: Verlassen Sie die Örtlichkeiten so, wie Sie sie auch vorfinden möchten. Im Gegensatz zu einem Hotelzimmer werden sie von vielen Menschen gleichzeitig genutzt, sodass die Einhaltung gewisser Hygienestandards Plicht für den guten Umgang miteinander ist. Auch bezüglich der Kleiderordnung gibt es Unterschiede im Vergleich zu einem Hotel: Die Bekleidung darf auf einem Campingplatz weitaus freizügiger ausfallen, dennoch sollten Sie auch hier auf FKK verzichten, sofern dies nicht ausdrücklich erlaubt ist.

Auf den meisten Campingplätzen ist Schrittgeschwindigkeit Vorschrift, zudem sollten Sie Radfahrern und Fußgängern immer die Vorfahrt geben. Darüber hinaus hat jeder Campingplatz seine eigenen Hausregeln, die Sie unbedingt befolgen sollten. So ist es beispielweise in sehr trockenen Regionen nicht erlaubt, einen Holzkohle- oder Gasgrill zu verwenden. Außerdem sind Sie stets verpflichtet, die Anzahl der Personen und Haustiere auf Ihrem Platz richtig anzugeben. Auch Gäste, die über Nacht bleiben, müssen an der Rezeption angemeldet werden.

Kinder

Kinder sind auf fast allen Campingplätzen gern gesehen, achten Sie jedoch darauf, dass sie sich gut benehmen. So sollte Ihr Nachwuchs beispielweise beim Ballspielen immer einen ausreichenden Abstand zu den anderen Zelten einhalten. Im besten Fall sollten Sie Ihre Kinder sich nur auf einer freien Fläche oder auf einem zum Spielen vorgesehenen Platz austoben lassen. Generell muss auch hier die Mittags- und Nachtruhe eingehalten werden. Lautes Herumtoben und Schreien sollte während dieser Zeit von Ihnen unterbunden werden. Auch dürfen Kinder nicht an den öffentlichen Wasserstationen spielen: Diese sind normalerweise ausschließlich für die Versorgung der Campinggäste und nicht als Spielstätte vorgesehen.

Haustiere

Auf den meisten Campingplätzen sind Haustiere erlaubt, vorausgesetzt Sie halten sich an die Regeln: Lassen Sie Ihren Hund auf dem Gelände und auf Ihrer Parzelle immer angeleint. Zum freien Spiel mit dem Hund gibt es in der Regel Hundestrände. Zudem sind Sie als Hundebesitzer für alle Schäden, die Ihr Hund verursacht, verantwortlich. Auch das Entfernen von Fäkalien sollte selbstverständlich sein.
Wenn Sie diese Regeln einhalten, steht einem entspannenden Camping-Urlaub nichts mehr im Wege. Genießen Sie das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit und werden Sie eins mit der Natur.

Miriam Gebbing